Neues aus dem Adelsberger Kinderhaus Eva Lu - Juni 2020

Mein heutiger Gruß aus dem Kinderhaus kann wohl ungewöhnlicher nicht sein. Denn seit 18. März 2020 gibt es keinen Kinderhaus-Alltag in bekannter Weise. Nachdem das „Unmögliche“ wahr wurde und das Kinderhaus geschlossen werden musste, hat sich das Team – natürlich mit körperlichem Abstand – zusammengesetzt und überlegt, wie es jetzt weiter geht. Jede(r) hatte seine persönlichen Ängste und Bedenken.

„Denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit“ (2. Timotheus 1)

Dieser Bibelspruch hat uns darin begleitet, die Umstände als Chance zu sehen und zu nutzen. Neben der Notbetreuung von anfangs zwei Kindern hat sich das Personal seinen pädagogischen Aufgaben gewidmet, für die im normalen Ablauf oft wenig Zeit zur Verfügung steht und die meistens zu Hause, nach der Arbeitszeit, erledigt werden.

So sind Entwicklungsberichte der Kinder erstellt und überarbeitet, und die Fotobücher für die Vorschüler gestaltet worden. Weiterhin haben wir unsere Kinderschutzkonzeption erarbeitet und unser Leitbild überarbeitet. Vieles ist dabei über für uns „neue Wege“ im Internet gelaufen. Daran sind wir in unserem technischen Verständnis sehr gewachsen. Unsere jungen Kolleginnen haben uns einiges lehren können. Unsere technischen Kräfte haben derweil das Kinderhaus innen und außen auf Hochglanz geputzt! Diese Arbeiten sind sonst im Frühlings – Arbeitseinsatz von unseren Eltern erledigt worden.

Das Osterfest haben wir im ganz kleinen Kreis erlebt, Osternester gesucht und die Ostergeschichte erzählt. Für die Feiertage durfte jeder eine Osterkerze mit nach Hause nehmen. Alle Kinder des Kinderhauses haben von den Gruppenerzieher(inne)n einen Brief erhalten. Die Familien haben sich sehr gefreut und auch uns im Kindergarten haben ganz viele herzliche Grüße erreicht.

Ein Herzensanliegen ist schon seit Längerem die teilweise Erneuerung und Umgestaltung unseres Gartens. Kostenvoranschläge von zertifizierten Unternehmen sind teilweise so hoch, dass uns dieses Vorhaben noch einige Jahre begleitet hätte. Doch unser neuer Kollege, Mario Lorenz, bringt nicht nur wertvolle Erfahrungen als Pädagoge mit, sondern verfügt auch über sensationelle handwerkliche Fähigkeiten. So konnten wir die Vorarbeiten für unsere neue Nestschaukel in Eigenleistung erbringen. An dieser Stelle danken wir der Firma Reifen-Seifert für die schnelle Bereitstellung des Baggers und Tobias und Jonas Uhlig, die sich kurzfristig einen ganzen Tag für uns Zeit genommen haben und fachkundig den Aushub der Fundamente übernahmen.

Ein Tor an der Parkplatzseite unseres Gartens erleichtert jetzt die Anlieferung von Sand und Fallschutz. 7 Tonnen Sand und 18 Tonnen Fallschutz sind von den Erzieher(inne)n und Kindern in der Notbetreuung, Helfern aus der Gemeinde, Familie Grötzschel, Familie Förster und Levi Scheunert bewältigt worden. Ohne große Organisation sind zu jeder Zeit Helfer dagewesen, sodass auch nicht zu viele Leute im Garten gewesen sind. Auch Herbert Volkmann hat uns an vielen Stellen tatkräftig unterstützt. Ein herzlicher Dank an alle!!!

An unserer Terrasse mussten Fallschutzsicherungen nachgerüstet werden. Firma. Trommer & Maas haben diese Arbeiten, neben dem Aufbau der Nestschaukel, ausgeführt. Das Team streicht fleißig Pflegeöl auf die Bretter. Der Zaun am neuen Krippengarten erstrahlt ebenfalls mit neuem Anstrich und ist im Innenbereich zur Durchreichsicherheit durch Zaunlatten ergänzt worden. Ein kleines Tor zum großen Spielbereich sichert den Krippengarten ab. Unsere Wiese, ein ewiges Thema, hat sich in dieser Zeit auch gut erholt und die Nachsaat ist schon kräftig grün.

Nun wird es Zeit, dass auch die Kinder bald wieder da sind! Für viele Eltern ist es eine enorme Herausforderung, ihre Arbeit, oft im home office, und die Kinderbetreuung unter einen Hut zu bringen. Wir hoffen auf baldige Lockerungen der Notbetreuungsbedingungen. Besonders für unsere Vorschüler ist es sehr traurig, dass so viele Projekte, die das Vorschuljahr ausmachen, ersatzlos ausfallen müssen. Selbst die Durchführung unserer Vorschul-Rüstzeit im Juni scheint eher nicht möglich. Wir hoffen sehr, dass wir noch gemeinsame Zeit erleben dürfen und Projekte aus dem „Plan B“ verwirklichen können.

Wir wünschen allen Lesern Gesundheit und Gottes Segen und Bewahrung!
Herzliche Grüße aus dem Adelsberger Kinderhaus von Yvonne Hausding und ihr Team

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