Kirchenvorstand
Der Kirchenvorstand der vereinigten Christuskirchgemeinde traf sich zur Klausurtagung
Viele Aufgaben und herausfordernde Ziele warten auf den Kirchenvorstand der „großen“ Christuskirchgemeinde. Zwei große Schwerpunkte wurden daher auf unserer Klausurtagung am 24. und 25. Januar bearbeitet. Zum einen ging es um Klärung, Information und Beschlussfassung in verwaltungstechnischen und organisatorischen Angelegenheiten. Zum anderen um die geistliche Ausrichtung und Zielsetzung unserer Gemeindearbeit. Vor allem die Fragestellung, welche Konsequenzen uns als Gemeinde aus dem Sendungsauftrag Jesu (u.a. Mt. 28,18-20 und 2. Kor 5,20) entstehen, hat uns bewegt. Mit 26 Kirchvorstehern aus Adelsberg, Euba, Kleinolbersdorf-Altenhain und Reichenhain begannen wir am Freitag mit einer Andacht über den Lehrtext dieses Tages „Irret euch nicht, Gott lässt sich nicht spotten, denn was der Mensch sät, wird er ernten.“, die uns Pfarrer Dziubek hielt.
Im Anschluss berieten wir über die Arbeit des KV‘s. Wir wählten Pfarrer Förster zum neuen Vorsitzenden, Thomas Günther aus Kleinolbersdorf zu dessen Stellvertreter und diskutierten über die Verteilung der Aufgaben zwischen KV und den einzelnen Ortsausschüssen. Anschließend wurde der Haushaltsplan für das aktuelle Jahr vorgestellt – ein wahres Wunderwerk und eine immense Fleißarbeit unserer „Finanzchefs“! Immerhin hat der von uns beschlossene Haushalt ein Volumen von 1,5 Millionen Euro. Weiterhin musste der Gottesdienstplan für alle vier Kirchen überarbeitet werden und wurde uns der aktuelle Stand in Sachen „Öffentlichkeitsarbeit“ vorgestellt. Dazu gehören u.a. unser Internetauftritt, unser Corporate Design und der Gemeindebrief. Dies alles war spannend, manchmal auch etwas mühsam und trocken, musste aber sein!
Dafür hatten wir dann am Samstag im Werk- und Studienzentrum Hennersdorf den Kopf frei für die geistliche Gemeindeaufbauarbeit. Zu Beginn feierten wir gemeinsam das Heilige Abendmahl. Im Anschluss führte uns Robert Grötzschel in die Bibelarbeiten ein. In drei Arbeitsgruppen beschäftigten wir uns auf der Grundlage biblischer Texte mit den Themen „Versöhnung“, „Beziehungen“ und „Losgehen“. Dabei überlegten wir, wie wir selbst im Glauben wachsen können, wir noch besser den Menschen, die noch nichts oder nur wenig von Jesus wissen, unseren frohmachenden Glauben nahebringen und sie für Jesus begeistern können!
Die Gruppe, die sich mit dem Thema „Versöhnung“ beschäftigte, stellte fest, dass Versöhnung von innen kommen muss, um Kraft für eine Wirkung nach außen freisetzen zu können. (Der Versöhnungsbegriff hat uns bereits während der Namensfindung für unsere vereinigte Kirchgemeinde im letzten Jahr sehr bewegt.) Es kommt darauf an, mit Gott und damit mit mir selbst im Frieden zu sein, um daraufhin mit den Mitchristen in der Gemeinde in versöhnter Vielfalt leben zu können. So wirkt die Botschaft von der Versöhnung in Christus (2. Kor 5, 20) auch nach außen und lässt sich glaubwürdig bezeugen. Eine zweite Gruppe thematisierte die Beziehungen in der Gemeinde. Sie ging der Frage nach, wie wir diese wertschätzender, liebevoller und glaubhafter gestalten können. Ausgangspunkt der Überlegungen bildete das Zusammenleben der ersten Christen in der Jerusalemer Urgemeinde, wie es in Apg 2 überliefert ist. Die dritte Gruppe dachte schließlich darüber nach, wie wir uns vom Heiligen Geist inspiriert, in die Nachfolge als Jünger Jesu nehmen lassen können. Ziel muss sein, Menschen außerhalb der Gemeinde mit dem Evangelium zu erreichen, wie es uns in Mt 28,19 aufgetragen ist. Gebet und Bibellesen machen uns Mut, neue Schritte zu gehen und Dinge zu verändern, die diesem Auftrag Jesu nicht (mehr) gerecht werden. Zugleich braucht es Demut und Selbstvertrauen, dass Gott auch mit unserer Schwäche und Unvollkommenheit Großes wirken kann und will, und dass jeder gebraucht wird, Gottes Reich zu bauen! Als Fazit haben wir uns für die Zeit, bis der neue Kirchenvorstand im kommenden Jahr seine Arbeit aufgenommen hat, die Aufgabe gestellt, die Beziehungen unter uns vertiefen zu wollen. Wir möchten unsere Vielfalt behalten und doch zusammenwachsen und in versöhnter Verschiedenheit eine Atmosphäre gestalten, die auf Außenstehende einladend wirkt.
Es grüßen Sie herzlich
Gisela Grötzschel und Kerstin Walther
Zur Arbeit des Kirchenvorstandes und der anstehenden KV-Wahl
„Der Kirchenvorstand leitet die Kirchgemeinde und wacht darüber, dass sie ihren Auftrag wahrnimmt.“ So schreibt es die Kirchgemeindeordnung unserer Landeskirche vor. (KGO §12) Dieses Amt nehmen in unserer Kirchgemeinde neben den beiden Pfarrern D. Förster und J. Dziubek derzeit 28 Kirchvorsteher wahr. Aus den einzelnen Ortsteilen sind das folgende Gemeindeglieder:
Adelsberg:
- Gerd Arnold
- Rene Behrend
- Dagmar Buck
- Dr. Bernd Drechsel
- Robert Grötzschel
- Annette Meißner
- Christoph Schubert
Kleinolbersdorf:
- Kristin Birnbach
- Sven Buchwald
- Gisela Grötzschel
- Thomas Günther
- Frank Vogel
- Kerstin Walther
Euba:
- Kornelia Fiedler
- Reinhard Kunze
- Markus Neubert
- Robin Kuzmowicz
- Heike Rottluff
- Annett Uhlig
Reichenhain:
- Anett Delling
- Karsten Göhler
- Annemarie Herbrecht
- Thomas Hormes
- Paul Schale
- Gerhard Schubert
- Matthias Seyfert
- Jens Uhlig
- Anett Vogel
Um das Leitungsamt des Kirchenvorstandes effektiv ausüben zu können, gewinnt zukünftig die Arbeit in den einzelnen Ausschüssen an Bedeutung. Neben den bereits bestehenden Fachausschüssen für Finanzen, Öffentlichkeitsarbeit oder dem Friedhof in Adelsberg werden vor allem die Ortsausschüsse in den vier Gemeindeteilen die Arbeit vor Ort organisieren müssen und sich um Gebäude, Grundstücke, Friedhofs- und Bauangelegenheiten kümmern.
Im September werden zudem in der sächsischen Landeskirche die Kirchenvorstände neu gewählt und am 1. Advent in ihr Amt eingeführt. Dann wird der Kreis der Kirchvorsteher in unserer Gemeinde auf 12 Mitglieder reduziert, zuzüglich der beiden Pfarrer, die per Gesetz dem KV angehören. Gewählt werden 10 KandidatenInnen, davon jeweils zwei aus Kleinolbersdorf-Altenhain, Euba und Reichenhain und vier aus Adelsberg. Die gewählten Kirchvorsteher berufen zwei weitere Mitglieder in das Gremium, das dann für die nächsten sechs Jahre die Verantwortung trägt. Schon heute wollen wir auf die KV-Wahlen aufmerksam machen und suchen Gemeindeglieder, die bereit sind, sich dieser Leitungsaufgabe zu stellen. Darüber hinaus werden für die Arbeit in den Ausschüssen weitere Gemeindeglieder gebraucht, die sich mit Tatkraft und Liebe einbringen. Die größere Struktureinheit muss dazu führen, dass vor Ort mehr Verantwortung wahrgenommen und Entscheidungskompetenz gewährt wird. In der Politik nennt man dies das Prinzip der Subsidiarität. Als Kirchenvorstand hoffen wir sehr, dass nach den langen und anstrengenden Debatten um die Strukturreform zukünftig wieder mehr Zeit und Kraft zur Verfügung steht, um den Bau der Gemeinde voranzubringen. Dazu erbitten wir Gottes Segen.
Wir laden Sie ein, die Arbeit des Kirchenvorstandes mit Ihren Gebeten zu begleiten und hoffen auf eine große Bereitschaft zur Mitarbeit.
Pfarrer Daniel Förster, Vorsitzender des Kirchenvorstandes