Unsere Beiträge zur Chemnitzer Kulturhauptstadt 2025 – „C THE UNSEEN“
Am 18. Januar wird die Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 eröffnet. Mit einem großen Straßenfest und vielen weiteren Aktionen will Chemnitz an diesem Tag entsprechend dem Motto „C THE UNSEEN“ zum Hinsehen und Miterleben einladen. Im Laufe des Jahres sind dann mehr als 100 Projekte und über 1000 Veranstaltungen geplant. Dabei sollen sowohl Chemnitzerinnen und Chemnitzer ihre Stadt und deren Möglichkeiten neu entdecken, als auch viele Gäste aus dem In- und Ausland auf uns aufmerksam werden. Mit dem Start des Weihnachtsmarkts am 29.11.2025 wird das Jahr der Kulturhauptstadt-Jahr dann offiziell beendet. Auch wir als Kirchgemeinde bringen wir uns mit verschiedenen Veranstaltungen und Aktionen in das Kulturhauptstadtjahr ein und arbeiten dabei eng mit der Kulturkirche (www.kulturkirche.de) zusammen, bei der alle kirchlichen Angebote gesammelt und koordiniert werden. Unter der Rubrik „Schwerpunkt“ sollen in den nächsten Ausgaben des Gemeindebriefes die aktuellen Vorhaben der Christuskirchgemeinde und der Kulturkirche vorgestellt werden.
Eröffnung Kulturkirchenjahr
Den Mitarbeitern der Kulturkirche war es ein Anliegen, die Adventszeit als die für die Kulturregion prägende Zeit in ihre Projekte zu integrieren. Daher wird die Kulturkirche ihren Auftakt zum Kulturkirchenjahr bereits am Sonnabend vor dem 1. Advent, am 30. November begehen und wird an diesem Tag einen Ökumenischen Gottesdienst in der St. Petrikirche am Theaterplatz feiern. Unter dem Titel „Licht im Advent“ werden dabei die Bischöfe Tobias Bilz (Ev.-Luth. Landeskirche), Heinrich Timmerevers (Bistum Dresden-Meißen) und Harald Rückert (Ev.-Methodistische Kirche) diesen Gottesdienst miteinander gestalten. Dazu laden wir herzlich ein.
Gelebte Nachbarschaft zum Ersten: Mit Spaten und Äpfeln hinter Gittern
„Gelebte Nachbarschaft“ ist ein Hauptprojekt der Europäischen Kulturhauptstadt Chemnitz. Hier stehen Nachhaltigkeit und eine grüne Stadt im Mittelpunkt. Mit gemeinsamen Pflanzaktionen kommen Nachbarschaften in Chemnitz näher zusammen. Vom 3. bis 10. November - im Rahmen des Pflanzfestivals – wurden 600 Apfelbäume an verschiedenen Orten in der Kulturhauptstadt gepflanzt.
Als Christuskirchgemeinde waren wir an zwei Projekten beteiligt: einerseits wurden im Kleinolbersdorfer Pfarrgarten Apfelbäume gepflanzt. Viele kleine und große Helfer waren mit Lust und Freude dabei, und leckerer Apfelkuchen machte daraus ein kleines Fest (siehe Beitrag unten). Am Freitag, dem 8. November, waren wir zu viert aus unserer Gemeinde im Einsatz hinter den hohen Mauern, in der Justizvollzugsanstalt in Reichenhain. Es war sehr berührend, in solch geschlossener Veranstaltung an diesem besonderen Ort sich ganz unkompliziert zu begegnen und miteinander zu arbeiten, unabhängig, in welcher Rolle.
Die Projektleiterin, Dr. Julia Naunin begrüßte alle; und zusammen mit Eike König-Bender, der Leiterin der JVA, der Gefängnis-Seelsorgerin Anne Straßberger und der Kunst-Therapeutin Susanne Koch, dem Anstaltsgärtner, Helfern aus der Verwaltung sowie mit tatkräftiger Unterstützung inhaftierter Frauen, pflanzten wir 12 verschiedene Apfelbäumchen. Sie werden eines Tages Schatten spenden auf einer Blühwiese und irgendwann auch Früchte tragen, die hier verkostet werden dürften.
Und vielleicht ergibt es sich auch, dass wir als Gemeinde dort das eine oder andere Mal ein Treffen mit Begegnung haben werden. Das Gießen und Pflegen der Bäume übernehmen inhaftierte Frauen, die dort im gärtnerischen Bereich ihre Arbeit haben. Annette Meißner
Gelebte Nachbarschaft zum Zweiten: Apfelbaumpflanzaktion im Pfarrgarten Kleinolbersdorf
„Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen.“ Die Welt ist nicht untergegangen, die Bäume wurden trotzdem gepflanzt. Am Dienstag, dem 4. November, wurden von Kindern aus dem Schülertreff und aus dem Hort der Grundschule, sowie Eltern, Großeltern und Gemeindemitgliedern 12 junge Apfelbäume im Pfarrgarten gepflanzt. Unter dem Motto „gelebte Nachbarschaft“ ist das Projekt Teil der Chemnitzer Kulturhauptstadt 2025, an dem wir bei kühlem, aber trockenem Wetter mitwirken konnten.
Nach einer kurzen Begrüßung durch Pfarrer Daniel Förster, einigen einleitenden Worten der Verantwortlichen für diese Aktion und einem kurzen Impuls durch Gemeindepädagoge Philipp Lange ging es endlich in den Garten. Mit 4 Schubkarren, 10 Gießkannen und 15 Schaufeln konnten die Bäume in die bereits ausgehobenen Löcher gesetzt werden. Herzlichen Dank an Kathleen Goldammer und Holger Kühn, die dazu vorgearbeitet hatten und als Anleiter bei der Pflanzung agierten. Während viele Erwachsene noch auf dem Weg in den Garten waren, hatten die Kinder bereits alle Geräte unter sich verteilt und waren mit viel Freude und Anstrengung dabei, die Schubkarren mit Erde zu füllen. Mit Unterstützung der Erwachsenen wurden alle Bäume in die Erde gebracht und jedes Loch wieder zugeschaufelt. Zu guter Letzt gab es für jeden Baum noch eine ordentliche Kanne Wasser, damit sie auch wirklich gut wachsen können.
Im Anschluss an die Arbeit stand das Vergnügen im Mittelpunkt. Gemeindemitglieder hatten Apfelkuchen gebacken, der nur darauf wartete, aufgegessen zu werden. Dazu standen -passend zum Thema - Apfelsaft und Apfelschorle bereit und natürlich gab es auch Kaffee. So fand die Apfelbaumaktion ihr Ende mit guten Gesprächen, neu gepflanzten Apfelbäumen, leckerem Kuchen und vielen tobenden Kindern. Herzlichen Dank an alle, die sich beteiligt und diesen Tag zu einem wunderbaren Erlebnis gemacht haben. Philipp Lange