Der Unterstützerkreis unserer Gemeinde
Rückblick auf einen besonderen Höhepunkt am Sonnabend, den 12. November 2022: Ab 18 Uhr fand in der Kirche Euba ein Konzertgottesdienst mit mehr als 60 Musikerinnen und Musikern der Christuskirchgemeinde statt. Das Musikprojekt „Move upwards“ erlebte seinen Höhepunkt und seinen Abschluss. In den Wochen zuvor waren 13 Workshops für Kinder, Jugendliche und Erwachsene angeboten worden, um deren musikalische Fähigkeiten zu fördern und zu trainieren. Ideengeber und Organisator für dieses Highlight war Carsten Kuniß, in der Kirchgemeinde für Bandarbeit angestellt, in einer von der Gemeinde über den Unterstützerkreis finanzierten geringfügigen Beschäftigung.
Eine zweite Rückblende zum Oktober 2021: Im Gottesdienst am 3. Oktober wurde Annette Albani als Kirchenmusikerin der Christuskirchgemeinde verabschiedet. Der Wermutstropfen dabei: Im Zuge der Einsparungen in der sächsischen Landeskirche wird diese Stelle nicht wieder besetzt. Bange Fragen wurden gestellt: Wie soll es mit der Kirchenmusik weitergehen? Dankbar sind wir, dass mit KMD Katharina Kimme-Schmalian die Arbeit mit dem Kirchenchor, der Kurrende und mit den kleinsten Sängern in der Singschule weitergeführt wird. In Reichenhain ist mit Paul Schale ein engagierter Kirchenmusiker tätig, der den Ort gut versorgt. Aber schon diese Stelle wird allein durch die Kirchgemeinde und nicht über landeskirchliche Zuweisungen finanziert. Auf Beschluss des Kirchenvorstandes wurde ab Oktober 2021 Carsten Kuniß für den Bereich Bandarbeit angestellt, was sich schon bald als Glücksgriff erwies.
Das Beispiel Kirchenmusik zeigt, wie die Mitarbeiter in den Kirchgemeinden unserer Landeskirche finanziert werden. Zum einen übernimmt die Landeskirche die Kosten für das Personal, das im Rahmen der landeskirchlichen Stellenplanung beschäftigt werden kann. Über die Personalkostenzuweisungen wird so der „Grundbedarf“ für die Verkündigungsdienste gesichert. Die Einsparungen in den letzten Jahren führten jedoch dazu, dass diese „personelle Grundversorgung“ immer wieder Einschnitte erfährt und zukünftig weitere Einsparungen zu verkraften sind. Wenn eine Kirchgemeinde zusätzlich zum landeskirchlichen Stellenplan Mitarbeiter anstellen möchte, muss sie die Finanzierung allein aus Eigenmitteln aufbringen.
In Adelsberg und Kleinolbersdorf gibt es daher seit über 10 Jahren den Unterstützerkreis, einen Personalfonds, um zusätzliche Stellenanteile zu finanzieren. Derzeit werden davon die Personalkosten für Carsten Kuniß, Esther Neubert und Alexandra Bolick im Bereich Kirchenmusik und Gemeindepädagogik finanziert. Auch Anteile der Anstellungen von Elisabeth Pahl oder von Tarikuwa Dolana, die im Kindergarten tätig ist, werden vom Unterstützerkreis getragen. Hinzu kommen Ausgaben für ehrenamtliche Mitarbeiter, etwa wenn Jugendliche den Kurs für die Jugendleitercard absolvieren, das Leitungsteam der JG sich weiterbildet oder die „Teamer“ mit zur Konfi-Freizeit fahren. Zudem werden aus dem Unterstützerkreis Sachausgaben finanziert, sofern diese der Gemeindearbeit direkt zugutekommen. Ausdrücklich ausgeschlossen ist es, Mittel aus dem Unterstützerkreis für Bauaufgaben einzusetzen.
Die finanziellen Möglichkeiten der Landeskirche werden sich aufgrund der Mitgliederentwicklung weiter verringern, so dass die Personalkostenzuweisungen rückläufig bleiben. Die nächsten Einsparungen sind für 2025 angekündigt. Dabei werden wir im Bereich der Gemeindepädagogik Anteile verlieren, die Pfarrstelle in Einsiedel, von der derzeit Reichenhain mit versorgt wird, wird auf 50% reduziert. Insofern wird es zunehmend wichtiger, die Eigenfinanzierung von Personalstellen voranzutreiben. Um auf dieses Problem aufmerksam zu machen, liegt dem Gemeindebrief der neu gestaltete Flyer für den Unterstützerkreis bei. Wir suchen Spender, die durch einzelne oder regelmäßige Zuwendungen unsere Arbeit mittragen und es so ermöglichen, dass unsere Angebote kontinuierlich weitergeführt werden können und Höhepunkte wie „Move upwards“ ihren Platz bekommen. Allen, die uns dabei unterstützen, danke ich sehr herzlich.
Ihr Pfarrer Daniel Förster